Wir suchen ein Zuhause
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Natur und Umwelt

Ein kurzer, nur ganz grob angerissener Exkurs aus Sicht von Joachim Tjaden.

 

 

Umwelt-, Natur- und Tierschutz:
Da taucht schon die erste Frage auf. Warum trennt man eigentlich zwischen Umwelt- und Naturschutz. Diese Frage zu beantworten ist entweder ganz schwierig, oder aber man hält sich an das, was andere Verbände, die sich mit diesen Themen beschäftigen, unterscheidet. Als Umweltschutz bezeichnet man die Projekte, die sich auf sehr große Bereiche beziehen. Zumeist sogar sind dies Projekte, die unsere gesamte Erde betreffen bzw. Auswirkungen auf diese haben. Naturschutz betrifft im Allgemeinen den Schutz von Flächen in überschaubarer Größe, die sich zumeist in der Nähe der handelnden Verbände und Vereine befinden. Eine präzise Grenze zwischen Naturschutz und Umweltschutz gibt es dabei sicher nicht. Nimmt man jetzt noch den Tierschutz hinzu, wird eine Trennung der Themen gar nicht mehr möglich. Wer Tiere schützen will, muss zwangsläufig die Natur schützen. Wer die Natur schützt, muss zwangsläufig Umweltschutz betreiben. Wer Umweltschutz betreibt, betreibt auch Tierschutz. Bleibt also festzustellen, dass alle drei Themen irgendwie zusammenhängen und dass ein Thema nicht ohne das andere Thema funktioniert.


Aber jetzt zu den Dingen, die der Tierschutz-Aktiv-Friesland und Umzu machen möchte.

 

Umweltschutz:
Wir alle wollen und müssen unsere Erde vor uns selbst schützen. Denn der Mensch ist auf dieser Erde die einzige Kreatur, die ständig an der Vernichtung der Umwelt, damit unserer Erde und schlussendlich sich selbst „arbeitet“. Nur wir Menschen selbst können daran arbeiten die Richtung unseres eigenen Strebens umzukehren. Handlungsfelder gibt es auf dem Gebiet des Umweltschutzes mehr als genug. In wie weit wir als kleiner Verein hier eingreifen können und wollen hängt natürlich von den aktiven Personen im Verein ab. Sehen wir uns aber einmal nur in unserer Region genauer um, gibt es hier vor Ort diverse Projekte, die die Umwelt erheblich negativ beeinflussen? Besonders die Industrienationen stoßen immer mehr Treibhausgase in die Atmosphäre aus. Obwohl jedem von uns die negativen Auswirkungen von CO² bekannt sind, nehmen wir für unseren Wohlstand oder richtiger für die Gewinn-maximierung einzelner Großkonzerne, auch heute noch in Kauf, dass in unserem Land Kraftwerke betrieben- und neu gebaut werden, die unvorstellbare Mengen CO² in die Umwelt blasen. Gedeckt vom Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) erhalten die Kraftwerksplaner auch heute noch eine Baugenehmigung für ihre Dreckschleudern, wenn ihre Kraftwerke nicht einmal 50 % Wirkungsgrad haben, d.h. über 50 % der Energie nicht genutzt wird. Diese nicht genutzte Energie wird dann auch noch umweltschädigend entsorgt. Besonders die chemische Industrie belastet die Umwelt mit unvorstellbaren Mengen an Schwermetallen, die auch in unserem Land heute noch in Flüsse und Meere abgeleitet werden. Quecksilber, Arsen, Kadmium usw. usw. usw. gelangen auf diese Weise tonnenweise in die Gewässer, damit in den Nahrungskreislauf der Tiere, und damit auch in die Nahrung der Menschen. Auch heute dürfen Schiffe immer noch ihre Maschinen mit Schwerölen betreiben, die als Sondermüll zu bezeichnen sind. Und unsere Regierung bezeichnet diesen Schiffstransport als umweltfreundlich. Wir produzieren immer mehr Müll, wie z.B. Atommüll, welcher auf eine für uns Menschen nicht vorstellbare Zeit erheblich negative Auswirkungen auf unsere Umwelt hat. Die Ereignisse der letzten Wochen (ASSE) haben zudem gezeigt, dass keiner der Verantwortlichen tatsächlich das nötige Wissen besitzt, wie mit dem Atommüll umgegangen werden müsste – wenn der Mensch mit diesem Müll überhaupt umgehen kann.
Sicher könnte man an dieser Stelle noch viele Themen anführen, bei denen sich der ja angeblich so zivilisierte und kluge Mensch - der sich immer wieder als die Krönung der Schöpfung bezeichnet - verhält, als würde ihn der Fortbestand unserer Erde gar nichts angehen. Als könne diese Erde einfach alles aushalten.
Natürlich könnten wir als kleiner Verein das Thema Umweltschutz den anderen, den großen Verbänden überlassen. Natürlich könnten wir sagen, dass ja die Anderen schon alles Mögliche tun, um diesen Prozess aufzuhalten.
Aber sollten wir nicht das Wenige, was wir vielleicht für eine bessere Zukunft tun können, nicht doch dazu beitragen. Wir meinen ja.
Gerade an Beispielen aus unserer Region wird deutlich, warum unsere Mithilfe wichtig ist. In wenigen Jahren stehen vielleicht an der Jade 4 Kohlekraftwerke, ein riesiger Containerhafen und noch mehr Chemiefirmen. Nur wir hier vor Ort wissen rechtzeitig was geplant wird. Nur wir kennen die genauen Verhältnisse vor Ort.  
Natürlich wird unser kleiner Verein all das nicht verhindern können. Aber wenn wir unser Wissen mit in die Waagschale werfen, in die auch die „großen Verbände“ ihr Wissen gelegt haben, könnte das Wenige was wir tun können, irgendwann den Ausschlag geben.
 
Naturschutz:
Friesland und Umzu zeichnet sich auch heute noch durch das weite Land und die einzigartige direkte Grenze zwischen Land und Meer aus. Gerade in unserer Region sind viele Naturlandschaften zu finden, die es andernorts nicht gar nicht gibt. Welcher andere Landstrich kann schon noch intakte Moore vorzeigen. Hier gibt es das einzigartige Wattenmeer mit seinen Salzwiesen. Hier leben Tier und Pflanzenarten, die es auf der Welt nirgendwo gibt.
Auch wenn es manchmal den Anschein hat, als würde in unserem Bereich alles für diese Naturlandschaft getan, so ist das bei näherer Betrachtung nicht der Fall.
Gerade soll mal wieder die Ems vertieft, und auch im Sommer aufgestaut werden. Hunderte Hektar von der EU unter Schutz gestelltes Gebiet sollen in Wilhelmshaven einer Gewerbe- und Industrieanlage weichen. Ein Wald bei Jever soll abgeholzt werden, damit die Bundeswehrmaschinen besser landen und starten können. Stillgelegte, heute extensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen sollen wieder der intensiven Nutzung zugeführt werden. Diverse neue Hochspannungs-leitungen sollen durch unser Gebiet verlegt werden. Ja sogar über einen Kanal, der von der Jade in die Weser führen soll, wird wieder einmal lauter nachgedacht. Die A 22 soll gebaut werden.
Auf der Gegenseite zu diesen – zugegebener Maßen nur ausschnittsweise dargestellten Naturvernichtungsmaßnahmen - stehen zumeist einzelne Personen oder kleine Gruppen, die mit ihren Aktionen versuchen zumindest etwas zu retten.
Und hier wollen wir mithelfen. Wir wollen dabei helfen, ein Stück unserer Natur zu erhalten oder aber sogar wieder zum Leben zu erwecken. Möglichkeiten gibt es ganz sicher viele. Auch mit geringen finanziellen Mitteln kann auf diesem Gebiet etwas in die richtige Richtung bewegt werden. Wir müssen es nur wollen.
Beim Natur- und Umweltschutz haben wir gegenüber anderen Vereinen hier vor Ort einen wesentlichen Vorteil. Wir haben den direkten Draht in die politischen Gremien und damit frühzeitig die nötigen Informationen über die Planungen der Städte und Gemeinden.
Zudem haben wir direkten Kontakt zu Umweltverbänden, wie dem BUND oder dem LBU (Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz), dem WWF oder Green Peace, die sich mit ihrem erheblichen Fachwissen um die größeren Projekte kümmern. Uns steht dieses Fachwissen damit zur Verfügung.
Auch sind vor Ort ansässige Vereine, wie z.B. die SJR (Schutzgemeinschaft JadeRegion) gute Bekannte.
Wir müssen hier also nicht jedes Thema selbst von Grund auf bearbeiten, sondern werden die Zusammenarbeit mit den o.g. Vereinen intensivieren.
Seit einiger Zeit ist eine engere Vernetzung der einzelnen Gruppen im Umwelt-, Natur- und Tierschutz im Aufbau. Das funktioniert schon sehr gut.   
   

Tierschutz:

Wenn wir zusammen Umweltschutz betreiben und zudem die Natur schützen, haben wir eigentlich auch schon Tierschutz betrieben.
Aber neben dem Tierschutz, der sich direkt aus dem Umwelt- und Naturschutz ableitet, hat Tierschutz auch noch eine ganz besondere Seite. Den Schutz der Tiere vor uns Menschen als Halter dieser Tiere.
Wenn ein Fuchs ein Huhn tötet, mag das für uns alle recht grausam sein, bleibt aber ein Teil des natürlichen Ablaufes.
Wenn aber Menschen Tiere quälen, ist das grausam und nicht zu tolerieren.
Und auch hier wollen und müssen wir tätig werden. Das wird auch unser vorrangiges Aufgabenfeld sein.
Wie viele Tiere in unhaltbaren Verhältnissen leben, mag wohl keiner von uns zu beziffern. Überall sehen wir die zumeist abgelegen stehenden Massentierhaltungsgebäude, in welchen Hühner, Puten, Schweine usw. auf engstem Raum dem Tode näher sind als dem Leben. Jeder einzelne von uns fühlt sich machtlos, dem grausamen Geschehen ein Ende zu setzen. Als Gruppe können, ja müssen wir aber tätig werden und zumindest etwas verändern.
Wie oft sehen wir Haustiere - oder wissen davon - die von ihren Haltern gequält werden. Diese Tiere müssen vor dem Menschen geschützt und die Halter zur Rechenschaft gezogen werden.
Häufig werden Haustiere aber auch einfach „nur“ falsch gehalten, weil die Halter sich nicht mit den Bedürfnissen der Tiere auskennen. Hier wollen wir eingreifen und diesen Tieren ein besseres Zuhause geben, indem wir entweder dem Haltern vermitteln, wie er mit seinem Haustier umgehen muss oder aber diese Tiere aus diesen Zuständen „befreien“.
Und dann gibt es ja auch noch die Tierhalter, die sich von ihren Tieren trennen müssen. Hier eine Vermittlerrolle zwischen altem und neuem Besitzer zu spielen, wird ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld unseres Vereins sein.
Das wir schlussendlich irgendwann eine Tierauffangstation, ein Tierheim oder einen Gnadenhof  betreiben möchten/müssen, dürfte für jeden von uns das schlussendliche Ziel sein. Erst mit eigenen Unterbringungs-möglichkeiten wird es möglich, den vielen bedürftigen Tieren schnell helfen zu können. Aber das ist Zukunftsmusik. Bis dahin wollen wir versuchen möglichst viele Menschen zu finden, die sich als Pflegestelle zur Verfügung stellen.
Selbstverständlich wollen wir uns nicht nur um Haus- und Nutztiere kümmern. Auch die freilebenden Tiere brauchen häufig die Hilfe des Menschen.
Das Betätigungsfeld ist hier riesengroß und sehr häufig auch direkt mit dem Thema Naturschutz verbunden.
 
Fazit:
All das, was hier zuvor natürlich nur ausschnittsweise beschrieben wurde, ist davon abhängig, wer von uns als aktives Mitglied tätig werden will und kann. Was wir aktiv leisten wollen und können. Auf welchem Gebiet wir das nötige Wissen haben oder erlernen können.
Was wir nicht machen sollten ist, Dinge zu übernehmen, die wir nicht leisten können. Lasst uns zusammen die Dinge tun, die wir können. Und das ist sicher schon eine ganze Menge.

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